Raumkomfort

Produktivität und Raumkomfort sind im Bürogebäude eng miteinander verknüpft. Bei Temperaturen von 30 °C und mehr oder bei verbrauchter Luft sinkt auch bei dem motivierten Mitarbeiter rein körperlich die Leistungsfähigkeit. Da die Personalkosten die größten Kosten eines Bürogebäudes sind, ist die Optimierung des Raumkomforts für Sie der wichtigste Kostenaspekt eines Bürogebäudes. Energieeffizienz oder digitale Spielereien wie die Spracherkennung sind im Bürogebäude ein Nice-to-have, ein guter und durchdachter Raumkomfort ist ein Must-have.

Raumkomfort ist daher ein wesentlicher Bestandteil des BOB-Konzeptes. Mit der Betonkernaktivierung haben wir das optimale System zum behaglichen und schonenden Heizen und Kühlen gefunden. Denn die Menschen werden aus den Decken und Fußböden mit angenehmer Kühle oder Wärme bestrahlt. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die permanente zugfreie Frischluftzufuhr durch eine automatische Lüftungsanlage. Sauerstoff satt: in jedem Winkel des Büros, immer.

Raumkomfort definiert sich aber auch über Architektur, über Farben, über Materialien und vor allem auch über Licht und Transparenz. Wenn Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sagen: Hier fühle ich mich richtig wohl, dann haben Sie alles richtig gemacht.

Empfindung des Menschen

Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sehr viele Sensoren, mit denen Sie das Raumklima wahrnehmen. Aspekte wie Lufttemperatur, Strahlungstemperatur, Luftgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit gehen alle in Ihr Wohlbefinden ein. Sogar die Lichtfarbe spielt eine Rolle. Eine rote Wand wirkt wärmer als eine blaue. Dieser Effekt hat mit Physik nichts zu tun, er entstammt nur der Psyche. Da aber Bürogebäude für kreative und produktive Menschen gebaut werden, sind Aspekte der menschlichen Empfindung natürlich zu berücksichtigen. Es ergibt daher einen Sinn – und das haben wir getan – sich auch mit der Psyche des Menschen zu beschäftigen. Folgende nur mit der Psyche zu erklärenden Phänomene sind zum Beispiel:

  • Rot ist eine warme Farbe und lässt das Raumklima wärmer erscheinen.
  • Schlecht belichtete und dunkel wirkende Räume lassen den Menschen die Luftqualität als schlechter empfinden, obwohl es physikalisch hier keinen Zusammenhang gibt. Reihenuntersuchungen mit mehreren tausend Probanden haben dieses Ergebnis aber immer wieder nachgewiesen.
  • Strahlungstemperatur ist angenehmer als Lufttemperatur, was gerade bei klassischen Klimaanlagen, die per Luft kühlen, zu beobachten ist.
  • Das Raumklima in einem Raum mit nicht öffenbaren Fenstern wird schlechter als das objektiv identische Raumklima mit öffenbaren Fenstern empfunden.
  • Wird es im Raum kalt, da der Nutzer das Fenster geöffnet hat, ist dies kein Problem. Wenn hingegen die Automatisierung für falsches Raumklima sorgt, beschwert sich der Nutzer schneller. Dasselbe gilt für eine automatisierte Jalousie, die laufend rauf und runterfährt. Der Hintergrund ist, dass der Nutzer Einfluss nehmen möchte.
  • usw.

Diese und noch viele weitere Effekte haben wir bei der BOB-Entwicklung berücksichtigt, damit die Nutzer produktiv sein können und sich wohlfühlen.

Raumklimasystem

Bei BOB wird ausschließlich mit Strahlungssystemen über eine Betonkernaktivierung geheizt und gekühlt. Die Temperaturen sind so moderat, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Wärme- oder Kältequelle nicht identifizieren können. Wenn ein System funktioniert und niemand nimmt es wahr, dann ist es perfekt. Ihre Mitarbeiter sollen sich auf ihre Arbeit fokussieren können und nicht stattdessen, wie bei anderen Bürogebäuden oft zu beoachten, die Luftauslässe der Klimaanlage abkleben, da es zu kühl ist.

Lüftungsanlage

Eine Lüftungsanlage sorgt bei BOB permanent für Frischluft. Ab einer Kohlendioxid-Konzentration von 1000 ppm (parts per million) nimmt die Konzentrationsfähigkeit und damit die Produktivität Ihres Mitarbeiters spürbar ab. Leider nehmen die Nutzer schlechte Luft erst dann wahr, wenn sie den Raum wechseln. So kommt es, dass das Öffnen von Fenstern recht unsystematisch und eher zufällig erfolgt. Ist es Winter oder Sommer sollten aus Gründen des thermischen Wohlbefindens und des Energiebedarfs die Fenster sowieso geschlossen bleiben. Die geregelte Lüftung sorgt daher wieder für eine bessere Produktivität der Menschen in Ihrem Büro.

Tageslichtverfügbarkeit

BOB-Bürogebäude werden so gebaut, dass der Tageslichtkoeffizient in der Mitte des Raumes möglichst hoch ist. Auch dies simulieren und prüfen wir bei BOB vorab. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfinden das Farbspektrum des Tageslichts als sehr angenehm und da sie die Leuchten nicht einschalten, sparen gleichzeitig Energiekosten.

Über Jahrmillionen hat sich das Auge an das Lichtspektrum der Sonne angepasst und wichtige Funktionen des menschlichen Körpers werden sogar durch Tageslicht gesteuert. So ist die körpereigene Vitamin-D Produktion bei Dunkelheit stark eingeschränkt. Ein Büroarbeiter verbringt über das Jahr gesehen 40 % der Tageslichtstunden im Büro. Die Tageslichtverfügbarkeit ist daher extrem wichtig und wieder förderlich für die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit Ihrer Kollegen. Ein Unternehmen, das sich um solche Themen kümmert, wird keine Probleme haben, neue Menschen, vor allem High Potentials, für die Arbeit im Unternehmen zu begeistern.

Um blendendes Licht zu vermeiden, werden in Büroräumen oft Sonnen- oder Blendschutz heruntergefahren, was bei einer normalen Jalousie dazu führt, dass der Raum dunkel ist. So steigt der Energiebedarf und auch die Gesundheit der Menschen leidet darunter, obwohl draußen zehntausende Lux vorhanden sind. Die BOB-Jalousie ist hingegen eine kleine Meisterleistung. Die Jalousielamellen sind so gewinkelt, dass die steile Sonne (Sommer) nach außen und die flache Sonne (Winter) nach innen reflektiert wird. Sonnenschutz und Sonnengewinn funktionieren so mit einem System und alles ohne eine Veränderung der Lamelle. Sie kann ganzjährig waagerecht ausgerichtet sein, damit Sie jederzeit nach außen schauen können. Eine eher nervige Automatisierung der Jalousie ist auch nicht notwendig.

Die Lamellen der BOB-Jalousie sind mit einer speziellen, hoch reflektierenden Schicht ausgestattet, die Tageslicht an die weiße Decke reflektiert. Von dort wird das Tageslicht diffus und blendfrei in den Raum reflektiert, so dass auch die Tiefe des Raums ohne Kunstlicht ausgeleuchtet ist. Auch diese Funktion sorgt wieder für ein besseres Wohlempfinden und damit für eine höhere Produktivität Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und die Einsparung von Energie für Kunstlicht gibt es obendrauf.

Kunstlicht

Das Kunstlicht wird über LED-Leuchten bereitgestellt. Tageslichtabhängig erfolgt eine automatische Dimmung des Lichtes, so dass Energie gespart wird. Die Lichthelligkeit wird dafür nicht im Raum, sondern auf dem Dach gemessen. Stehlampen zum Beispiel messen die Helligkeit für die Dimmung im Raum. Wenn dann die Jalousie aus Sonnenschutzgründen heruntergefahren wird, geht das Licht an, obwohl draußen etliche 10.000 Lux an kostenlosem Tageslicht verfügbar wären. Bei BOB ist zum einen eine vollständige Abdunkelung zum Blendschutz nicht notwendig (siehe tageslichtlenkende Jalousie) und zum zweiten regelt BOB.i über eine Programmierung die individuelle Helligkeit. Wenn Ihren Nutzern dies nicht gefällt, wird die Programmierung geändert, BOB.i erfährt dann ein Update und schon funktioniert alles.

Raumakustik

Eine gute Raumakustik hat mehrere Aspekte. Zum einen soll die Sprachverständlichkeit optimal sein. Ein Raum, der stark hallt, erschwert zum Beispiel die Sprachverständlichkeit. Wieviel Energie es den Menschen kostet, Gespräche bei schlechter Sprachverständlichkeit zu führen, können Sie nachempfinden, wenn Sie am Handy mit schlechtem Empfang ein Gespräch in einer fremden Sprache führen. Dabei muss das Gehirn kräftig arbeiten, um aus den Wortfetzen etwas Verstehbares zusammenzusetzen. Wenn Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganztägig in solchen Büros arbeiten müssen, kostet dies sehr viel körperliche Energie. Wer weiß, dass das Gehirn 80 % der täglichen Energie des gesamten Körpers (also inklusive Muskeln) benötigt, kann einschätzen, wie belastend eine schlechte Sprachverständlichkeit ist.

Ein zweiter wichtiger Aspekt für gute Raumakustik und die Schallübertragung ist die Tatsache, dass ein Mensch sein Gehör nicht abschalten kann. Machen Sie den Test. Wenn Sie in einen Raum mit hochkonzentrierten Menschen das Wort „Wetter“ sagen, werden Sie keine Aufmerksamkeit bekommen. Kommt hingegen in dem Satz „Im letzten Jahr ist in Deutschland die Zahl der Kündigungen gesunken.“ das Wort „Kündigung“ vor, schrecken alle auf. Den Satzzusammenhang haben vielleicht nicht alle mitbekommen, aber das eine Wort hat die Aufmerksamkeit erregt. Und schon ist Ihr Mitarbeiter abgelenkt und benötigt wieder einige Minuten, um in sein Thema zurückzufinden. Die gute Sprachverständlichkeit bewirkt hier also das Gegenteil.

Ein Büro mit optimaler Raumakustik zur Förderung der Produktivität Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt daher Räume mit guter Sprachverständlichkeit und ergänzend Rückzugsräume, in denen entweder längere Telefongespräche geführt werden können, ohne andere zu stören, oder in Ruhe gearbeitet werden kann.

Die Flächeneinsparung, die mit dem Flächenmodul Open-space erreicht werden kann, ist also teilweise zu Gunsten von Rückzugsräumen wieder aufzugeben. Das etwas Flächen- ineffizientere BOB-Flächenmodul Doppelbüro bietet bei BOB durch einen hohen Glasanteil zur Mittelzone das optische Gefühl des Open-space mit der akustischen Wirksamkeit des Rückzugraums. Daher kann auch dieses Flächenmodul die richtige Wahl sein. Bei der Planung eines BOBs beraten wir Sie zu diesen Themen ausführlich und wählen je nach Unternehmensbereich und Tätigkeit unterschiedliche Flächenmodule.

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