
Klimawandel - wie sieht die optimale Kühlung aus?
Je wärmer das Klima wird, umso mehr werden wir Gebäude kühlen müssen, umso mehr werden wir CO2 emittieren, umso stärker wird der Treibhauseffekt sein, umso wärmer wird das Klima werden, umso mehr werden wir kühlen müssen ...
Diese Art von Teufelskreis wird in der Regelungstechnik auch positive Rückkopplung genannt. Sie kennen das von Lautsprechern, die plötzlich ein laut pfeifendes Geräusch von sich geben, wenn sie die Aufnahme des Mikrofons wiedergeben, das wiederum das Geräusch des Lautsprechers aufnimmt. Das Ergebnis ist in der Regel: unerträglich.
Schauen wir uns an, wovon der Kühlenergiebedarf in Bürogebäuden im Wesentlichen abhängt:
- Die Bauphysik spielt eine große Rolle. Der Glasanteil in der Fassade und die Verschattungsmethode stellen die wesentlichen Größen dar. Ein großer Glasanteil führt zu deutlich höherem Kühlenergiebedarf, auch wenn eine Verschattung die Sonne von der Einstrahlung ins Gebäude abhalten sollte. Glas (auch eine Dreifachverglasung) hat eine um den Faktor 4 schlechtere Wärmedämmung als eine geschlossene Wand und wird somit auch im Sommer wärmer und strahlt nach innen Wärme ab. Eine außen liegende Verschattung hilft natürlich, aber prinzipiell ist ein zu hoher Glasanteil an der Fassade eines Gebäudes kontraproduktiv, wie Sie unten in der Grafik sehen.
- Die thermische Speichermasse im Gebäude ist der nächste wichtige Aspekt. So bleibt beipsielsweise ein Altbau mit großer thermischer Speichermasse deutlich länger behaglich, als das ein Neubau schafft. Abgehängte Decken und Doppel- oder Hohlraumböden beeinflussen die thermische Behaglichkeit sehr stark. Gerade der Boden ist dabei wichtig, da die Sonne auf den Boden fällt. Findet sie dort keine (gekühlte) Speichermasse, muss die Wärmeenergie mit hohen Kosten weggekühlt werden.
- Auch die internen Geräte wie EDV oder Beleuchtung sorgen im Bürogebäude für einen erhöhten Kühlenergiebedarf. Ein schlechtes Beleuchtungskonzept, zum Beispiel ohne Tageslichtlenkung in der Fassade, benötigt mehr Energie und ein Großteil dieser Energie ist Wärme, die wieder weggekühlt werden muss. Daher bezahlt man ein schlechtes Beleuchtungskonzept doppelt.
- Und schließlich spielt die Energieerzeugung eine große Rolle. Zu 99 % werden in Bürogebäuden herkömmliche Kältemaschinen und Klimaanlagen eingesetzt. Deren Effizienz hat physikalisch bedingt Grenzen und in der Realität stimmen die Prospektwerte der Effizienz (Kälteenergie/Aufnahme an elektrischer Energie) leider sehr oft nicht. Hier werden wie in anderen Branchen auch, Zahlen geschönt.
Schauen wir uns jetzt einmal typische Energiewerte für das Kühlen in Bürogebäuden an:
Mit Nutzenergie wird der Energiebedarf des Gebäudes beschrieben, Endenergie ist die Energie, die Sie einkaufen und Primärenergie ist die ökologische Bewertung der eingesetzten Energie, also unter Berücksichtigung aller Verluste bis zur Energiequelle.
Bei einem Konzept wie BOB ist der Nutzenergiebedarf bereits drastisch reduziert, da die unterschiedlichen Aspekte, die u.a. oben aufgezählt sind, in ein ausbalanciertes funktionierendes System gebracht worden sind. Wie überzeugend die umweltfreundliche Geothermie in der Kombination mit einer ausgeklügelten Bauphysik wirken kann, ist an den geringen Werten für End- und Primärenergie im folgenden Diagramm zu sehen:
Während bei das Klima belastenden Bürogebäuden je 1.000 m² Fläche über 12.000 kg CO2 pro Jahr in die Atmosphäre abgegeben werden, spart man bei einem Bürogebäude nach dem BOB-System 97,2 % CO2 ein. Bei den Energiekosten ist es noch drastischer. Bei schlechten Bürogebäuden kostet die Kühlung den Mieter 5.300 € pro Jahr und bei BOB ist der Balken kaum erkennbar, so gering sind die Kühlkosten. Daher können Sie bei BOB mit einer kleinen Photovoltaikanlage die Kühlung sogar mit 0 kg CO2 erzeugen lassen, ohne einen Kostennachteil zu haben.
Egal wie wir nun zum uns bedrohenden Klimawandel stehen: Es ist sicherlich keine Alternative, Bürogebäude nicht zu kühlen. Die Gesundheit von Büronutzern sollte uns ein hohes Gut sein und die höhere Wirtschaftlichkeit, die Sie mit "gekühlten" Mitarbeitenden in Ihrem Unternehmen erzielen, spricht für sich.
MIt der Geothermie und der ausbalancierten Bauphysik haben wir uns bei BOB bewusst für ein System entschieden, das den oben beschriebenen Teufelskreis bei der Wirkung auf den Klimawandel durchbricht. Auch ein künftiger Hitzerekord bringt BOB so nicht ins Schwitzen.