Lüftungstechnik

Für die Produktivität des Menschen ist sauerstoffreiche Luft notwendig. Bei Kohlendioxid Konzentrationen oberhalb von 1000 ppm (parts per million) sinkt die Fähigkeit zu arbeiten deutlich. Menschen beginnen dann zu gähnen, obwohl sie vielleicht gar nicht müde sind.

Die Fensterlüftung ist eine einfache Methode, Frischluft in das Bürogebäude nachzuführen. Durch das geöffnete Fenster strömt allerdings nur dann Luft nach, wenn Wind auf der Fassade steht oder wenn die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen groß ist. Bei Wind würde die Fensterlüftung also gut funktionieren und Energie sparen. Bei großen Temperaturdifferenzen hingegen wird entweder zu kalte oder zu warme Luft in den Raum transportiert, so dass Heizwärme oder Kälteenergie benötigt werden. Das hört sich nicht energieeffizient an und ist es auch nicht.

Eine mechanische Lüftungsanlage sorgt hingegen für eine gleichmäßige Luftströmung. Durch den gezielten Aufbau eines kleinen Überdrucks durch einen Luftauslass und eines Unterdrucks an einem Lufteinlass, werden Luftrichtung und Luftmenge punktgenau geliefert. Allerdings muss zum Transport der Zuluft und der Fortluft Energie investiert werden und das leider nicht wenig.

Beide Systeme haben also ihre Vor- und Nachteile, daher werden sie bei BOB kombiniert. Gemäß unseres Produktnamens Balanced Office Building finden wir auch hier die Balance. Wir nutzen für BOB eine klein ausgelegte mechanische Lüftungsanlage. In Fällen, in denen mehr Luft notwendig ist, kann das Fenster geöffnet werden. Ist es sogar aus Kühlgründen sinnvoll, das Fenster zu öffnen, zeigt die Steuerungssoftware BOB.i dies an. Wenn zum Beispiel die Außenluft 15 °C beträgt und die Sonne scheint, dann würde ein konventionelles Bürogebäude in den Kühlfall gehen. Bei BOB werden die Nutzer ermuntert das Fenster zu öffnen und die 15 °C hereinzulassen.

BOB nutzt für die Lüftungsanlage eine rekuperative Wärmerückgewinnung. Diese besteht aus einem sich drehenden Wärmerad, das Wärme aus der Fortluft an die Zuluft überträgt. 80 % der ehemals erzeugten Heizwärme bleibt dabei erhalten und muss nicht neu erzeugt werden. Das ist gerade im tiefen Winter oder hohen Sommer sehr wichtig und ist in diesem Aspekt der Fensterlüftung überlegen. Da das Wärmerad sorptive Eigenschaften hat, findet auch ein Feuchteausgleich zwischen Fort- und Zuluft statt. Es wird also einmal im Gebäude enthaltene Luftfeuchte nicht vollständig nach draußen transportiert. Gerade im Winter wird die trocken Außenluft (kalte Außenluft kann wenig Feuchtigkeit aufnehmen, auch wenn es draußen regnet) durch die Beheizung im Raum nochmals getrocknet. Dies führt zu Juckreiz in ausgetrockneten Schleimhäuten in Auge, Nase oder Mund, die schnell zu Krankheiten führen können.

Das Thema Gesundheit und der Erhalt der Produktivität des Menschen sind die eigentlichen Nutzen des BOB-Lüftungssystems mit ergänzendem rekuperativen Wärmetauscher und der zeitweisen Integration der Fensterlüftung. Da die Kosten von Unproduktivität jegliche Energiekosten und Systemkosten um ein Vielfaches übersteigen, ist das System feststehender Bestandteil von BOB.