Bautechnik und intelligente Bauteile

Für den nachhaltigen Ansatz bei BOB spielen ganz unterschiedliche Aspekte eine Rolle. Ein besondere Bedeutung erhält dabei die Bautechnik und das intelligente Zusammenspiel einzelner Bauteile. Architektur und energetisches Konzept spielen hier ebenso unmittelbar zusammen wie die Auswahl bestimmter Materialien und Eigenschaften. Dabei betrachten wir BOB als System, dessen ganzheitliche und komplexe Anforderungen auch ganzheitlich gelöst werden müssen.

Gleichzeitig ist unser Ziel, dass Sie als Bauherr, Mieter oder Mieterin eines BOBs von dieser Komplexität möglichst wenig wahrnehmen und Sie ein perfekt zu bedienendes Gebäude mit perfekten Eigenschaften bekommen.

Übrigens: Wir haben uns bei BOB ganz bewusst gegen einige Bauteile, Materialien und Bauverfahren entschieden. Denn nicht alles, was innovativ klingt, ist auch wirklich sinnvoll. Dies stellt sich vor allem dann heraus, wenn man Bauteile hinsichtlich ihres Verhaltens im Lebenszyklus untersucht, was im BOB-System natürlich geschieht.

Mehr zu dem, was wir nicht tun ...

Fassade

Als Fassadenmaterial kommen bei BOB wertige und gerne auch regionale Baustoffe zum Einsatz. Klinkersteine, Naturstein, gebranntes Tonmaterial und viele weitere Baustoffe hinterlassen einen edlen Eindruck und erfüllen die nachhaltigen Anforderungen eines BOBs. Eine Kernanforderung bei BOB ist die Minimierung der Lebenszykluskosten also der Summe aus Investitions- und Folgekosten wie Wartung, Instandsetzung oder Reinigung. Schlechte und häufig billige Fassadensysteme führen im Gebäudebetrieb schnell zu erheblichen Folgekosten und sind damit nicht wirtschaftlich.

Der Glasanteil des Regelgeschosses beträgt bei BOB ca. 50 %. Dieser Wert ist eine Optimierung aus gewünschtem Tageslicht, aus dem Schutz vor Überhitzung im Sommer oder Auskühlung im Winter. Vollverglaste Fassaden haben deutlich höhere Energie- und Wartungskosten und bleiben daher bei BOB Flächen mit einer besonderen Wirkung wie Treppenhäusern, Empfangsbereichen, der BOB-Lounge oder Konferenzräumen vorbehalten.

Wärmedämmverbundsysteme, bei denen Fassade und Dämmung miteinander verklebt sind und nicht mehr einzeln entsorgt werden können, lehnen wir ab. Denn wir wollen weit vorausschauen und nicht nachfolgende Generationen mit Problemmüll belasten. Auch klassische Putzfassaden sind für ein Bürogebäude von großem Nachteil, da die Kosten zum Beispiel für Malerarbeiten mit begleitendem Gerüstbau im Lebenszyklus deutlich höher sind.

Fenster

Die Fenster mit Rahmen- und Glasanteil sind bei BOB hoch wärmegedämmt und bestehen aus einer Dreifachverglasung. Durch drei Gläser im Fenster werden zwei Zwischenräume geschaffen, die mit einem Edelgas gefüllt sind. Edelgase haben eine schlechte Wärmeleiteigenschaft, so dass im Winter wenig Wärme durch das Glas verlorengeht.

BOB nutzt als Fenster die aktuell verfügbaren Spitzenprodukte, da das Fenster nach wie vor energetisch der Schwachpunkt der Bautechnik ist. Der so genannte U-Wert, der die Dämmwirkung bezeichnet, unterbietet bei BOB die Anforderungen des Passivhauses. 

Jalousien im nachhaltigen BOB Bürogebäude

Verschattung

Im Regelgeschoss kommt bei BOB eine innenliegende und tageslichtlenkende Jalousie zum Einsatz. Diese Jalousie hat die geniale Eigenschaft, im geöffneten Zustand eine Verschattung bei steiler Sonne (Sommer) und eine Einleitung des Lichtes in den Raum bei flacher Sonne (Winter) zu ermöglichen. Dazu muss die Jalousie nicht verstellt werden, sondern die Winkel der Lamellen sorgen für diesen Effekt. Durch die Reflexion des Sonnenlichtes wird gleichzeitig der Blendschutz ermöglicht und es wird Tageslicht an die helle Decke reflektiert, so dass Tageslicht über die Decke tief in den Raum geworfen wird. Für alle diese Funktionen ist keine automatische Verstellung notwendig und die Jalousie kann nach wie vor nach außen durchblickt werden, da die Jalousien waagerecht und nicht wie üblich senkrecht ausgerichtet sind. Sie werden diese Jalousie lieben. Sie können nach draußen schauen und sitzen im Sommer nicht in einem Käfig, obwohl draußen die Sonne scheint. Gleichzeitig ist das System bewusst nicht automatisiert. Denn die meisten Menschen mögen Automatisierung nicht, denn sie wollen selbst entscheiden, wie die Jalousie eingestellt wird.

In der Bauphysik lernt jeder, dass eine innenliegende Verschattung zu einem höheren Kühlbedarf führt und damit nicht gebaut werden sollte. Das ist auch richtig so, allerdings halten wir uns bei BOB aus gutem Grund nicht an diese Regel. Allerdings raten wir dringend von einer Nachahmung des BOB-Systems ab, wenn nicht der folgende Gesamtzusammenhang realisiert wird:

Neben dem Energiebedarf ist auch das Raumklima bei der innenliegenden Jalousie zu optimieren. Bei BOB werden fassadennah die thermischen Speichermassen (Altbaueffekt) von Boden und Decke erhalten. Wie bei einem Altbau ist die Speichermasse in der Lage, Wärme aufzunehmen. Da bei BOB Boden und Decke mittels Betonkernaktivierung temperiert sind, kann die jeweils optimale Temperatur mit minimalem Energieeinsatz gefunden werden. Die beiden strahlenden Flächen, also Boden und Decke, kompensieren die höhere Raumlufttemperatur, die durch die innenliegende Jalousie entstehen. Forschungen zeigen, dass dabei sogar die Behaglichkeit steigt, da der Mensch Strahlungstemperatur angenehmer als Lufttemperatur (die nehmen wir z.B. bei einer Klimaanlage meist als unangenehm wahr), empfindet.

Und schließlich spart die innenliegende Jalousie Investitions- und durch eine einfache Reinigung auch Wartungskosten. Wie schon oben betont, warnen wir davor, dies nachzubauen, da auch der Regelalgorithmus der smarten Gebäudesteuerung für dieses Baudetail optimiert werden muss. Wir haben für die Pogrammierung, Lifetests und Optimierung fünf Jahre benötigt. Für ein Unikat wäre eine solche Entwicklung nicht wirtschaftlich, für das BOB-System hingegen schon.

Zonen und Räume mit größeren Glasflächen erhalten auch bei BOB einen außenliegenden Sonnenschutz, da bei diesen Flächen die einstrahlende Sonnenenergie zu groß wird. Wir können die Energie dort nicht ausreichend wegkühlen bzw. der Kühlbedarf würde drastisch steigen.

Bei BOB wird per Erdkälte über Geothermie gekühlt, es kommt also keine Kältemaschine zum Einsatz, was extrem viel CO2-Ausstoß bei BOB vermeidet. Da also die Erdkälte kostenlos ist, darf auch mehr Kälte für die Kühlung aufgewandt werden. Dies führt nämlich bei Erdsondensystemen dazu, dass dem Erdreich im Sommer mehr Wärme zugeführt wird, wenn oben das Gebäude gekühlt wird. Diese Wärme bleibt teilweise bis in den Winter erhalten und ist dann eine kostenlose Energiequelle für den Heizfall. Der höhere Kühlenergiebedarf spart daher Energie. Die Energiebilanz muss bei Bürogebäuden immer über das Gesamtsystem erstellt werden, Einzelwahrheiten, die nur das Heizen oder Kühlen allein betrachten, können falsch sein.

In der Bauphysik lernt jeder, dass eine innenliegende Verschattung zu einem höheren Kühlbedarf führt und damit nicht gebaut werden sollte. Das ist auch richtig so, allerdings halten wir uns bei BOB aus gutem Grund nicht an diese Regel. Allerdings raten wir dringend von einer Nachahmung des BOB-Systems ab, wenn nicht der folgende Gesamtzusammenhang realisiert wird:

Neben dem Energiebedarf ist auch das Raumklima bei der innenliegenden Jalousie zu optimieren. Bei BOB werden fassadennah die thermischen Speichermassen (Altbaueffekt) von Boden und Decke erhalten. Wie bei einem Altbau ist die Speichermasse in der Lage, Wärme aufzunehmen. Da bei BOB Boden und Decke mittels Betonkernaktivierung temperiert sind, kann die jeweils optimale Temperatur mit minimalem Energieeinsatz gefunden werden. Die beiden strahlenden Flächen, also Boden und Decke, kompensieren die höhere Raumlufttemperatur, die durch die innenliegende Jalousie entstehen. Forschungen zeigen, dass dabei sogar die Behaglichkeit steigt, da der Mensch Strahlungstemperatur angenehmer als Lufttemperatur (die nehmen wir bei einer Klimaanlage meist als unangenehm wahr), empfindet.

Und schließlich spart die innenliegende Jalousie Investitions- und durch eine einfache Reinigung auch Wartungskosten. Wie schon oben betont, warnen wir davor, dies nachzubauen, da auch der Regelalgorithmus der smarten Gebäudesteuerung für dieses Baudetail optimiert werden muss. Wir haben dafür fünf Jahre benötigt, was bei einem Unikat nicht bezahlbar ist.

Zonen und Räume mit größeren Glasflächen erhalten auch bei BOB einen außenliegenden Sonnenschutz, da bei diesen Flächen die einstrahlende Sonnenenergie zu groß wird, so dass der Kühlbedarf drastisch steigt.

Bürofläche als Loft

BOB nutzt die Eigenschaften eines Multi-Space-Büros perfekt aus. Denn dieses bietet eine hohe Flexibilität und kann die positiven Eigenschaften aus Open-Space oder geschlossenen Einzel- und Doppelbüros kombinieren. Dabei haben wir bei BOB den Anspruch, dass Sie im Gebäudebetrieb diesen Zustand einfach und ohne große Sanierungsmaßnahmen ändern können. Eine neue Organisationsstruktur im Unternehmen oder auch eine Untervermietung müssen jederzeit auch im Grundriss realisiert werden können.

Dafür wurde die Technikinstallation so organisiert, dass dieser Wunsch Wirklichkeit wird. Alle Innenwände sind technikfrei, Schalter werden als Funkschalter realisiert und Kabel werden in Bodenkanälen an der Fassade und senkrechten Stichen dazu organisiert. Die Lüftungskanäle werden unsichtbar in der Betondecke verlegt und stören daher weder die Optik noch die Flexibilität. Die trennenden Systemwände gehen bis zur Decke, was elegant aussieht und eine echte Umbaubarkeit der Wände in wenigen Tagen ermöglicht.

Übrigens: Wenn Ihnen Industrie- und Loftarchitektur gefällt, dann lassen Sie die Wände einfach roh aus Beton und haben den architektonischen Effekt eines Industrieloftes. Die Innengestaltung ist aber frei, BOB findet für jeden Geschmack eine Lösung.

Tragwerk

Das statische System ist nicht fest vorgegeben und kann daher je nach Grundform variieren. Unsere Architekten spielen mir der Grundform des BOB und entwickeln längliche Kuben, Quadrate, Mäander, U-Formen, L-Formen oder Kombinationen daraus. Da das Alphabet lang ist, freuen wir uns auf viele weitere Ideen unserer herausragenden Architekturpartner. Aufgrund der für das Multi-Space-Büro notwendigen Gebäudetiefe von ca. 16 m sind Stützen notwendig. Diese werden entweder in der Ebene der mittleren Kombizone oder der Büroachse so organisiert, dass sie nicht auffallen. Treppenhaus- und Sanitärkerne sind so angeordnet, dass sie eine Funktion für das Tragwerk übernehmen. Da diese Kerne im Lebenszyklus nicht verändert werden können, ist es sinnvoll, sie als Fixpunkte für das Tragwerk einzusetzen.

Boden und Decke

Boden und Decke bestehen aus einem tragenden System, in das die Betonkernaktivierung und die Lüftungskanäle an der Fassade integriert werden. Eine Estrichschicht glättet den Oberbelag und eine Trennlage sorgt für einen DIN-gerechten Trittschallschutz. Elektrokabel für elektrische Energie und für die EDV werden in Bodenkanälen an der Fassade und in der Mittelzone eingebracht. Senkrechte Stiche zu den Kanälen sorgen für Querverbindungen und eine Rasterung der Bodenauslässe ermöglicht es, auch nachträglich Strom oder EDV im Grundriss zu verteilen.

In der Mittelzone wird die Decke abgehängt, so dass in diesem Hohlraum die Zuführungen der Lüftungsanlagen, WLAN-Hotspots und weitere Elektroverteilungen erfolgen können.

Die Decke wird fassadennah hell gestaltet, da sie in Kombination mit der lichtlenkenden Jalousie eine lichtreflektierende Funktion übernimmt. Der Boden kann mit allen üblichen Bodenbelägen wie Teppich, Parkett, Naturstein oder Linoleum belegt werden. Akustisch wirksame Teppichböden haben die positive Eigenschaft, gleichzeitig die Funktion guter Raumakustik mit zu übernehmen, was im Unterschied zu harten Belägen wie Parkett oder Linoleum viel Geld spart. Kombinationen der Bodenbeläge sind aber auch innerhalb einer Etage möglich, so dass Eingangsbereiche zum Beispiel in Parkett und Bürobereiche in Teppichboden ausgeführt werden können. Das Vorurteil, dass Teppichböden zu schlechter Luft führen, ist dabei falsch. Teppichböden können Stäube und sogar auch Feinstäube aufnehmen. Billige Staubsauger sind dann allerdings daran schuld, dass diese Stäube wieder im Raum verteilt werden. Es gibt aber gute Staubsauger sogar mit einem HEPA-Filter für Allergiker, so dass die Staubbelastung kein Argument gegen einen Teppichboden ist.

Dach

Das Dach ist bei BOB ein Flachdach, das begrünt und/oder als Fläche für eine Photovoltaikanlage genutzt werden kann. Eine Dachterrasse ist eine weitere von den Nutzern gewünschte Möglichkeit der Dachnutzung. Per Staffelgeschoss oder Gebäudeeinschnitten in den Grundriss lassen sich attraktive Dachterrassen gestalten, die so auch als private und öffentliche Terrassen kombiniert werden können. Gerade für Raucher können hier gute Lösungen gefunden werden. Der Unternehmer freut sich dabei, dass sich nicht alle Raucher nebst überquellendem Aschenbecher vor der Eingangstür aufhalten und die Raucher freuen sich, dass sie einen attraktiven Ort finden, an dem sie ihrer Pause nachgehen können. Wenn es übrigens eines Beweises bedarf, warum wir eine BOB-Lounge, diesmal allerdings rauchfrei, einrichten, dann ist es die Tatsache, dass die Raucher auch firmenübergreifend immer perfekt informiert sind.

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