Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierung von Bürogebäuden
Wie saniert man ein Bürogebäude so, dass die Folgekosten im späteren Betrieb gering sind? Die Folgekosten sind schließlich der Feind der Kaltmiete. Dazu gibt es eine einfache, aber doch sehr arbeitsintensive Methode: die Berechnung der Lebenszykluskosten. Lesen Sie hier jetzt mehr zu diesem Thema!
Bürogebäude: Die unbekannten Kostenwesen
Jedes Bürogebäude ist natürlich ein wenig anders, aber es gibt Kennzahlenerhebungen über viele hundert Bürogebäude, die zumindest erste Anhaltswerte liefern. Die Rotermund Ingenieure geben einen empfehlenswerten „fm.benchmarking“ Bericht heraus und liefern nach DIN 18960 zum Beispiel folgende Kennzahlen, die einen groben Anhaltspunkt geben:
Kosten von Bürogebäuden | bester Wert (10 % Perzentil) [€/m²BGF a] | Mittelwert [€/m²BGF a] | schlechtester Wert (90 % Perzentil) [€/m²BGF a] |
Kapitalkosten | 5,6 | 56,1 | 196,2 |
Objektmanagementkosten | 2,1 | 9,5 | 22,8 |
Betriebskosten | 11,7 | 51,1 | 110,6 |
Instandsetzungskosten | 0,9 | 7,6 | 19,2 |
Betrachtet man die Tabelle der grob geclusterten Kennzahlen, dann fällt zunächst die unglaublich große Spanne vom besten bis zum schlechtesten Wert auf. Natürlich werden sich hinter diesen Zahlen sehr unterschiedliche Bürogebäude verbergen, deutlich wird aber dennoch, dass es einigen Bürogebäuden offensichtlich gelingt, sehr effizient zu sein. Was weiterhin auffällt ist, dass die Größenordnung der Betriebskosten mit der der Kapitalkosten vergleichbar ist. Daher sollte dem Thema Betriebskosten eine große Aufmerksamkeit geschenkt werden, was insbesondere bei hoher Inflationsrate nochmals an Bedeutung gewinnt.